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  Präsident Raisi tödlich verunglückt:  Am 19. Mai 2024, ist der iranische Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Auch alle anderen In- sassen des Hubschraubers, der völlig ausgebrannt war, waren tot - darun- ter befand sich auch Außenminister Hossein Amirabdollahian.  Der Hubschrauber war iranischen Angaben zufolge abgestürzt, als er bei dichtem Nebel ein Berggelände überflogen habe Wer wird Nachfolger von Raisi? Könnte sich etwas     ändern ….? Da alle Kandidaten bei Präsidentschaftswahlen durch den Revolutionsführer Ali Chamenei unterstehenden Wächterrat zuge- lassen werden müssen, ist zu befürchten, dass wahrscheinlich wieder ein „Hardliner“ an die Macht kommt … Eines steht fest: nur mit einem „moderateren“, reformfreudigen Präsi- dent könnte sich die triste, teilweise sogar katastrophale, Lage in dem leidgeprüften Land ändern -  vor allem auch, was die Wirtschaft  betrifft: So haben die EU-Staaten nun wieder neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Diese richten sich unter anderem gegen den iranischen Verteidigungsminister Mohammed-Resa Gharaei Aschtiani sowie fünf weitere Personen und drei Einrichtungen ... Umgekehrt hat auch der Iran Anfang Mai wegen der Unterstützung Israels Sanktionen gegen die USA und Großbritannien verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich unter anderem gegen den britischen Ver- teidigungsminister Grant Shapps, den General James Hockenhull und die britische Marine im Roten Meer. Auch sieben US-Bürger, unter ihnen der General Bryan P. Fenton und der Vizeadmiral Brad Cooper, stehen auf der Sanktionsliste sowie mehrere Unternehmen … Zumindest führen aber die USA und der Iran laut iranischen Angaben wieder Gespräche zur Vermeidung einer Eskalation der Konflikte im Nahen Osten. Man befinde sich in einem laufenden Prozess, erklär- ten Vertreter der iranischen Gesandtschaft bei den Vereinten Nationen, berichteten am 18. Mai staatliche iranische Medien. Auslöser der Ver- handlungen sei der iranische Raketen- und Drohnenangriff auf Israel    am 13. April gewesen … Besorgniserregend ist auch die Menschenrechtslage im Iran – so fanden im Vorjahr laut Amnesty International im Iran insgesamt 853 Hinrichtungen statt – ein neuer „Rekord“ bei den Todesstrafen …. Basierend auf geleakten Geheimdokumenten hat die BBC außerdem berichtet, dass das iranische Regime hinter dem Tod einer 16-jährigen Aktivistin steckt. Männer, die für die iranischen Sicherheitskräfte arbei- teten, sollen die Demonstrantin Nika Schakarami sexuell missbrau- cht und brutal getötet haben … Weiters soll nun der iranischen Nobelpreisträgerin Narges Moham- madi ein neuer Prozess in ihrer Heimat gemacht werden.  Es geht um ihren Vorwurf, dass iranische Sicherheitskräfte weibliche Gefang- ene sexuell angreifen. Die Anklage laute auf „Propaganda“ gegen die Regierung. Der Prozess begann laut Medienberichten am  19. Mai …. Dem bekannten iranische Regisseur Mohammed Rasoulof, der we- gen seiner regime-kritischen Filme zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist, ist hingegen nun die Flucht in den Westen ge- glückt: Er konnte bei den Filmfestspielen in Cannes teilnehmen, wo sein Film „The Seed of the Sacred Fig“ präsentiert wurde. Rasoulof saß in Iran bereits zwischen 2022 und 2023 für ein Jahr im Gefängnis, wurde unzählige Male verhört und drangsaliert. Seine Filme entstanden unter abenteuerlichen Bedingungen und fanden dennoch im- mer wieder den Weg auf internationale Festivals und gewannen Preise. Nun wurde er in Cannes für seinen Mut und seinen unermüdlichen Einsatz geehrt … In den letzten Wochen sind im Iran außerdem wieder vermehrt Bahai- Frauen vor Gericht gestellt worden - darauf macht die Bahai-Religi- onsgemeinschaft Österreich aufmerksam: „Eine Studie der Bahai-Int- ernational Community (BIC) für den Zeitraum 2021-2023 zeigt, dass die Verfolgung der Bahai im Iran seit 2021 jedes Jahr um 50 Pro- zent zugenommen hat", so Isma Forghani, Menschenrechtsbeauftragte der Bahai Religionsgemeinschaft in Österreich. Und die neue Taktik der iranischen Regierung richte sich nun gegen junge Bahai-Frauen. Diese Unterdrückung umfasse Verhaftungen, Gerichtsverfahren, Ge- fängnisstrafen, Hausdurchsuchungen, Enteignungen, die Zerstör- ung von Bahai-Friedhöfen, die Verhinderung von Beerdigungen, die Schließung von Geschäften und den Ausschluss von Bildung. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)  hat einen Bericht dazu veröffentlicht. Die NGO sieht in der seit 45 Jah- ren andauernden systematischen Unterdrückung der religiösen Minderheit der Bahai durch die iranische Regierung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne des internationalen Strafrechts. Der Bericht empfahl insbesondere, dass die UNO-Untersuchungsmis- sion einen Teil ihrer laufenden Ermittlungen auf die zunehmende Ver- folgung von Bahai-Frauen konzentrieren solle … Das Bahá'í-tum ist Mitte des 19. Jahrhunderts im Iran entstanden. Nach eigenen Angaben der Religionsgemeinschaft leben dort aktuell rund 300.000 Bahais und sind die größte nicht-muslimische religiöse Minderheit, werden aber vom iranischen Regime nicht anerkannt. Die Glaubenslehre der Bahai hat eine große Übereinstimmung mit dem Christentum - und auch Bahāʾullāh, der Gründer der neuen Religion, sieht interessanterweise Jesus ähnlich  …  5.06.2024 aktualisiert 7.6.24
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Bahai-Lotus-Tempel in Delhi
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Iranischer Regisseur Rasoulof in Cannes….
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