Hurrikan Helene und Milton verwüsten Florida sowie
Georgia und North- u.South Carolina:
Ende September und Mitte Oktober, kurz vor der US-Präsidentschafts-
wahl, wurde der Südosten der USA von zwei verheerenden Wirbelstür-
men heimgesucht, die massive Zerstörungen verursachten. Besonders
stark betroffen war der „Sunshine-State“ Florida:
Hurrikan Helene hinterließ ,eine Spur der Verwüstung, betroffen
waren aber auch die US-Bundesstaaten Georgia, North- und South
Carolina, Alabama und Tennessee:
"Helene" war am 26. September 2024, am Abend (Ortszeit) als Hurri-
kan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis
zu 225 Kilometern pro Stunde in der Region Big Bend im Bundesstaat
Florida auf Land getroffen. Anschließend schwächte er sich dann zu ei-
nem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appala-
chen. Dort kam es zu heftigen und weiterhin gefährlichen Überschwem-
mungen und Erdrutschen.
In den am schwersten betroffenen Bundesstaaten Florida, Georgia so-
wie North und South Carolina waren mehr als vier Millionen Haus-
halte und Firmen ohne Strom. Im Westen North Carolinas waren nach
sintflutartigen Regenfällen viele Straßen unbefahrbar. Starke Winde
brachten in der gesamten Region Bäume, Stromleitungen und Mobil-
funkmasten zum Einsturz. Hilfsgüter mussten auf dem Luftweg abge-
schnittene Ortschaften gebracht werden.
Der Gouverneur des Bundesstaates, Roy Cooper, sprach von einem
"historischen" Unwetter in der Region. Mehr als 200 Menschen seien
bereits aus den Fluten gerettet worden. Hunderte seien in Notunterkünf-
ten untergebracht worden. Am Samstag (28.9.) waren noch immer zwei
Millionen Haushalte ohne Strom, wie Daten der Webseite "powerou-
tage.us" zeigten …
Einige Tage später stellte sich heraus, dass durch Hurrikan„Helene“
im Südosten der USA nach Schätzungen der US-Regierung bis zu 600
Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Allein im besonders
stark betroffenen Bundesstaat North Carolina wurden 39 Todesopfer
registriert, weitere 25 Todesopfer gab es in South Carolina, 17 in Geor-
gia, 14 in Florida, vier in Tennessee und ein Todesopfer in Virginia.
Rund 2,2 Millionen Haushalte waren weiterhin ohne Strom. Die Be-
hörden arbeiteten zwar unermüdlich daran, die Stromversorgung wie-
derherzustellen, sagte Matt Targuagno vom Energieministerium. Die
„komplexen“ Arbeiten könnten aber noch mehrere Tage dauern …
Millionen Betroffene litten auch noch zu Wochenbeginn (1.Oktober)
unter den schweren Folgen des bisher stärksten Sturms in dieser
Region. Besonders dramatisch ist die Lage in den Bergen im Westen
North Carolinas. Nach Überschwemmungen und Erdrutschen sind
Straßen und Stromleitungen zerstört, teils gibt es kein Handy-Netz mehr,
es fehlt an Trinkwasser und Nahrungsmitteln, eingeschlossene Bewoh-
ner müssen aus der Luft versorgt werden.
Unterdessen wurde die Katastrophe auch zum Wahlkampfthema:
Donald Trump, Präsidentschaftskandidat der Republikaner, war schon
am Montag im Bundesstaat Georgia, der ebenfalls stark von Sturmschä-
den betroffen ist. Er warf der Regierung von Joe Biden und Kamala
Harris vor, zu spät oder gar nicht reagiert zu haben …
US-Präsident Joe Biden kündigte Hilfe an und gab vor allem dem
Klimawandel die Schuld an der Naturkatastrophe. Die Schätzungen zu
den entstandenen Schäden reichen übrigens von 15 Milliarden bis über
100 Milliarden Dollar. Das genaue Ausmaß der Schäden und wirtschaft-
lichen Verluste wird sich allerdings erst in den kommenden Tagen zei-
gen …
Nur rund zwei Wochen später folgte die nächste Katastrophe durch
Hurrikan Milton – der ebenfalls in Florida auf Land traf:
Es wurde im Vorfeld mit dem verheerendsten Hurrikan seit „Katrina“
2005 gerechnet, deshalb gab es zahlreiche eindringliche Warnungen,
auch von US Präsident Biden: „Milton“ könne Florida als „schlimmster
Sturm seit mehr als einem Jahrhundert“ erreichen, warnte Biden, der
wegen des Hurrikans seinen für diese Woche geplanten Ramstein-
Besuch in Deutschland verschoben hatte.
Auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis appellierte mit Nachdruck an
die Bevölkerung, die Evakuierungsanweisungen im Land ernst zu neh-
men. Viele, die das Gebiet verlassen wollten, stießen dabei aber auf
Schwierigkeiten: Der Sender CNN berichtete von Staus, Treibstoffeng-
pässen und ausgebuchten Hotels. In etlichen Supermärkten waren
Grundnahrungsmittel ausverkauft. In Städten wie Tampa warteten Hun-
derte Menschen vor Ausgabestellen, um Sandsäcke zum Schutz ihrer
Häuser abzuholen …
Glücklicherweise kam es dann doch nicht ganz so schlimm, denn der
Hurrikan schwächte sich auf Kategorie 3 ab, als er schließlich am 10.
Oktober, gegen 20.30 Uhr Ortszeit in Florida (auf Siesta Key, südlich
von Tampa) auf Land traf. Der Sturm samt sintflutartigen Regenfällen
löste aber trotzdem mindestens 19 Tornados aus und zerstörte rund 125
Häuser. Einer der Tornados kostete laut US-Medien mehreren Mensch-
en das Leben.
Im Vorfeld veranlasste die US-Regierung weitreichende Hilfsmaßnah-
men, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Das Pentagon mobili-
sierte Tausende Mitglieder der Nationalgarde, die bei Rettungsaktionen
und der Verteilung von Hilfsgütern helfen sollen. Außerdem wurden
Notfallzentren eingerichtet, um schnelle Hilfe während des und nach
dem Sturm zu gewährleisten …
Vor allem in der Region um Sarasota an der Westküste Floridas fiel
schon kurz nach Eintreffen des Sturmzentrums weitreichend der Strom
aus. Inzwischen wurde "Milton" auf Stärke 2 herabgestuft. Dennoch
warnte die Leiterin der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA, Deanne
Criswell" bei CNN:"Auch wenn der Wind, die Sturmstärke nachlässt,
die Gefahren lassen nicht nach. Der Regen intensiviert sich jetzt, die
Sturmfluten halten an. Bleiben sie drinnen, so gut geschützt und sicher
wie möglich." ….
Am 11. Oktober gab es erste Schadensmeldungen: mindestens 16
Menschen kamen Medienberichten zufolge ums Leben. Besonders ver-
heerend seien mehrere Tornados in Verbindung mit „Milton“ an der
Ostküste Floridas gewesen, so Floridas Gouverneur DeSantis. Er warnte
zudem, dass mehrere Flüsse Hochwasserniveau erreicht hätten und die
Wasserstände voraussichtlich weiter steigen würden. Im Vergleich zu
„Helene“ sei die Sturmflut jedoch weniger stark ausgefallen.
Was die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl betrifft, warnte
Trump übrigens unter anderem, dass Mittel der Katastrophenschutz-
behörde FEMA an Migranten ohne legalen Status fließen würden,
um sie zur „illegalen“ Stimmabgabe für die demokratische Präsident-
schaftskandidatin Harris zu bewegen. Biden wies das zwar entschieden
zurück – aber in Anbetracht der ohne Zweifel stattgefundenen Wahl-
manipulationen bei der letzten US-Wahl im Jahr 2020 , kann man
annehmen, dass diese Warnungen von Trump wahrscheinlich nicht
ohne Grund erfolgen…
(auch im Vorfeld der Wahl 2020 hatte
er vor möglichem Wahlbetrug mittels Briefwahl gewarnt....)
Obwohl das befürchtete Szenario eines „Jahrhundertsturms“ ausgeblie-
ben ist, hinterließ Hurrikan "Milton" trotzdem eine Schneise der Ver-
wüstung: Tote, Überschwemmungen, heruntergerissene Stromleitun-
gen, zerstörte Existenzen. Millionen Haushalte waren einen Tag später
weiter ohne Strom, vielerorts standen Häuser unter Wasser ….
Man darf auch nicht vergessen, dass kurz davor bereits Hurrikan Hele-
ne immense Schäden angerichtet hatte. Mehrere Prominente sagten
nun angesichts dieser Katastrophe den von den Hurrikans Betroffenen
ihre Hilfe zu, etwa das Hollywood-Ehepaar Blake Lively und Ryan Rey-
nolds sowie Popstar Taylor Swift....
Und auch US-Schauspieler Kevin Costner will den Opfern der Hurri-
kans „Helene“ und „Milton“ helfen. Er und seine Band Modern West
hätten ihr erstes Lied in mehr als vier Jahren veröffentlicht, teilte Cost-
ner via Instagram mit. Sämtliche Einnahmen von dem Song „Find Your
Way“ würden an die Hilfsorganisation Hope Force International gehen,
die beim Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten hilft ….
Einer Schätzung der Analysten der Ratingagentur "Morningstar DBRS"
zufolge könnte sich die Versicherungsbranche durch Hurrikan Milton
mit Versicherungsschäden von 60 bis 100 Milliarden Dollar konfron-
tiert sehen. Der Hurrikan könnte aber laut Experten auch Auswirkungen
auf die Wirtschaftsleistung der USA haben. Besonders stark betroffen
ist dabei der Bundesstaat Florida, vor allem der Transportsektor und der
Tourismus. Und im Energiesektor könnte es bei der Ölförderung in der
Golfregion zu Schließungen oder Verlangsamungen kommen." …
In Florida gibt es übrigens keine Windkrafträder. Warum? Einerseits
weil der US-Bundesstaat regelmäßig von tropischen Wirbelstürmen
getroffen wird, andererseits weil die Politik dort die Strände schützen
möchte. Allerdings ist der „Sunshine State“ bekannt dafür, zumindest
gewisse Mengen an Solarstrom zu produzieren. Doch auch an dieser
Elektro-Infrastruktur richten die tropischen Wirbelstürme immer wieder
Schäden an. So auch Hurrikan Milton. Gaskraftwerke (zusammen mit
Atom- und Kohlekraftwerken) hingegen können für eine zuverlässige
Stromproduktion auch während solcher Naturkatastrophen sorgen …
In den USA ist nun eine Debatte entbrannt, ob diese beiden verheer-
enden Hurrikane - so kurz vor der US-Präsidentschaftswahl - „natürli-
che Ereignisse“ waren, oder ob diese „gesteuert“ waren. Tatsächlich gibt
es bereits Patente für „Wettermanipulation“ …
15.10.2024
Die Spur von Hurrikan
Helene (Quelle: tagesschau)
Massive Zerstörungen
durch Hurrikan Helene
Auch Hurrikan Milton
hinterließ eine Spur
der Verwüstung …
Die Spur von
Hurrikan Milton
(Quelle: ORF)