US-Präsidentschaftswahl – Wahlkampf
Erstes TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris:
Acht Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl trafen Donald Trump
und Kamala Harris am 10. September erstmals bei einem TV-Duell auf-
einander. Sie lieferten sich hitzige Wortgefechte zu Themen wie dem
Nahostkonflikt, der Außenpolitik, Migration und den Wahlen 2020.
Harris sagte zum Abschluss: Sie wolle in KMUS investieren, den Res-
pekt gegenüber der USA in der Welt sicherstellen, und die "tödlichste
Armee" der Welt haben sowie das Abtreibungsrecht beibehalten.
Trumps Schlussworte hingegen waren: "Harris sagt, was sie alles getan
hat. Aber warum hat sie es in den letzten Jahren nicht getan?" Die USA
sei in einem ernsthaften Niedergang. Überall gebe es Krieg und warnte:
"So landen wir in einem dritten Weltkrieg" …
Es hatte jedoch bereits Ende Juni ein TV-Duell gegeben – und
zwar damals zwischen Trump und Biden:
Dieses fand wohl deshalb so ungewöhnlich früh statt, um zu sehen, wie
sich Joe Biden – dessen Eignung für die Kandidatur zur Präsident-
schaftswahl immer mehr auch bei seinen eigenen Parteikollegen ange-
zweifelt wurde – bei dieser TV-Debatte schlagen würde.
Und das Ergebnis war desaströs: Während des 90-minütigen Schlagab-
tauschs verhaspelte Biden sich regelmäßig, er sprach undeutlich, leise
und mit heiserer Stimme. Damit war für die Demokraten klar, dass Joe
Biden nicht der geeignete Kandidat war. Doch Biden erklärte, trotz
allem weitermachen zu wollen …
Doch am 21. Juli zog US-Präsident Joe Biden schließlich seine Kandi-
datur für die Wahl im November zurück – der Druck war zu groß ge-
worden. Er schlug seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandi-
datin vor …
Kamala Harris wurde schließlich Anfang August bei einem Online-
Votum klar zur Kandidatin der Demokraten gewählt …
Diese Kandidatur wurde dann am Parteitag der Demokraten, der am 23.
August in Chicago stattfand, offiziell bestätigt. Bei ihrer Rede versprach
Kamala Harris unter anderem eine Präsidentin für alle Amerikaner sein
zu wollen …
Harris’ Kandidatur hat großen Enthusiasmus in der Partei entfacht. Was
den Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen betrifft, bekräftigte Kama-
la Harris übrigens in ihrer Rede, dass sie als US-Präsidentin weiterhin
„fest an der Seite der Ukraine“ stehen werde. Was Israel betrifft, wolle
sie ein Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zum
Abschluss zu bringen. Zudem sprach sie sich für „Selbstbestimmung“
der Palästinenser aus …
(Anm: mit anderen Worten: die Kriegs-
treiberei würde unter Harris demnach wahrscheinlich weitergehen wie bei
Biden ….)
Deshalb stellt sich die Frage: Wer ist Kamala Harris – und was
wäre von ihr als US-Präsidentin zu erwarten? Ideologisch ist sie
wohl als „Linksextrem“ einzustufen und gemäß Insidern wird Kamala
Harris außerdem von George Soros (und seinem Sohn Alexander
Soros) unterstützt …
Was die Gerichtsprozesse gegen Trump betrifft, hatte das US-
Höchstgericht Anfang Juli seine teilweise Immunität anerkannt. Das
Urteil lautet: Ein ehemaliger US-Präsident dürfe gerichtlich verantwort-
lich gemacht werden für Handlungen, die er privat getätigt hat, nicht
aber für jene innerhalb „seiner konstitutionellen Autorität“, so der Sup-
reme Court. Er verwies zudem die Immunitätsfrage an eine unterge-
ordnete Instanz zurück …
Ende Juli wurde dann das Strafverfahren wegen der Dokumenten-
affäre eingestellt. Dagegen will Sonderermittler Smith zwar Berufung
einlegen – allerdings würde sich dieses Verfahren voraussichtlich noch
wochen- oder monatelang hinziehen …
Übrigens gibt es gegen Trump auch eine Anklage wegen angeblich
versuchten Wahlbetrugs – makaber, wenn man bedenkt, dass es zwar
bei der letzten Präsidentschaftswahl 2020 offensichtlich Wahlmanipula-
tion gegeben hat - aber offenbar zugunsten von Biden…
Das
Team von Sonderermittler Jack Smith hat nun die Anklageschrift
neu aufgelegt – das war notwendig geworden, weil der oberste US-
Gerichtshof Anfang Juli entschieden hatte, dass Trump für gewisse
Amtshandlungen Immunität genießt …
Dass seine Gegner vor nichts zurückschrecken – anscheinend nicht ein-
mal vor Mord - zeigt übrigens das Attentat auf Trump am 13. Juli,
der Schuss hatte aber Gott sei Dank nur sein Ohr gestreift …
Kurz darauf, am 19. Juli, wurde Donald Trump am Parteitag der
Republikaner zum offiziellen Präsidentschaftskandidaten gekürt.
In seiner Rede schlug Trump übrigens versöhnliche Töne an: er wolle
ein "Präsident für ganz Amerika" sein. " Weiters dürften die USA politi-
sche Meinungsverschiedenheiten "nicht kriminalisieren" und "dämoni-
sieren", so Trump. Trump forderte die Demokraten außerdem dazu auf,
die "parteiische Hexenjagd" gegen ihn einzustellen …
Zu seinem Stellvertreter hatte Trump J.D.Vance ernannt, dieser
präsentierte sich in seiner Rede als Sohn einer Industriestadt in Ohio
und Kämpfer für die Arbeiter. Dort sage man seine Meinung, baue mit
den Händen und liebe Gott, Familie, Gemeinschaft und das Land mit
dem ganzen Herzen, betonte der 39-jährige Senator. Dagegen schadeten
Berufspolitiker wie Präsident Joe Biden dem Land mit falscher Handels-
politik und Kriegen im Ausland …
Vance fordert außerdem sehr offen eine neue Sicherheitsarchitektur für
Europa. Dabei will er die EU vom US-Protektorat freigeben …
Außerdem tritt Vance für Friedensverhandlungen beim Ukraine-Krieg
ein…
Der unabhängige Präsidentschafskandidat Robert F.Kennedy Jr., Neffe
des legendären US-Präsidenten John F.Kennedy, hat übrigens Ende Au-
gust seine Wahlkampagne ausgesetzt und sich hinter Trump gestellt..
Das ist ohne Zweifel eine sensationelle Wende im Präsidentschaftswahl-
kampf, denn Kennedy ist erklärter Impfgegner und scharfer Kritiker
des Establishments. Als langjährige Umweltanwalt legte er sich zu-
dem auch mit Big Pharma und der Lebensmittelindustrie an. Darüber
hinaus hat er zuletzt auch einige brisante Enthüllungsbücher, wie bei-
spielsweise „Die Wuhan-Verschwörung“, geschrieben …
Übrigens fanden während des Parteitages der Demokraten große Frie-
densdemonstrationen draußen statt. Dabei ist es wichtig zu betonen,
dass es neben „Kriegsrhetorik“ und der aktuellen gefährlichen „Kriegs-
treiberei“auch ein „anderes Amerika“ gibt, das die Kriege, die Fixierung
auf den Shareholder Value und die Scharfmacherei der Medien ablehnt.
Vertreter dieser Strömung schließen sich zunehmend mit der Internati-
onalen Friedenskoalition (IPC) zusammen, um das Blatt zu wenden.
Ein Beispiel war das IPC-Treffen am 9. August zum Gedenken an die
Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9.8.1945.
Dort sprachen zwei hochrangige Vertreter dieses „anderen Amerikas“,
Oberst a.D. Lawrence Wilkerson und der langjährige Kongreßabgeord-
nete Dennis Kucinich. Er wies darauf hin, daß die USA mittlerweile über
eine Billion Dollar pro Jahr für Krieg und Kriegsvorbereitung aus-
geben. Mehr als die Hälfte des Budgets werde also dafür aufgewendet,
„die Idee zu verteidigen, daß Amerika irgendwie immer noch der uni-
polare Herrscher der Welt ist“ …
12.9.2024
Kamala Harris wird
zur Kandidatin der
Demokraten gewählt …
Kamala Harris
ihr Vize Tim Walz
am Parteitag …
US-Präsident Joe Biden
zieht am 21.7. seine
Kandidatur zurück …
Schussattentat auf
Donald Trump…
J.D:Vance
Rede von Donald Trump
nach seiner offiziellen
Nominierung …
Kennedy stellt sich
hinter Trump …