Attentat auf Donald Trump:
Am 13. Juli wurde US-Präsidentschaftskandidat und Ex-Präsident
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat
Pennsylvania angeschossen - , dabei wurde er jedoch Gott sei Dank
nur leicht verletzt - die Kugel verfehlte knapp seinen Kopf und
streifte sein rechtes Ohr …
Dem Täter (Thomas Matthew Crooks) war es gelungen, sich bis auf
135 Meter der Bühne zu nähern, auf der der ehemalige Präsident sprach.
Er eröffnete das Feuer, verletzte Trump leicht und erschoss einen Zu-
schauer. Ein weiterer Besucher wurde schwer verletzt. Personenschützer
des Secret Service waren zuvor mehrfach auf eine verdächtige Per-
son bei der Veranstaltung hingewiesen worden.
Wie Trump später erklärte, rettete eine kleine Geste während der
Wahlkampfveranstaltung ihm womöglich das Leben. Er habe just im
Moment des Angriffs auf ein Plakat zum Thema Migration gezeigt und
deswegen den Kopf leicht weggedreht. "Das wird mir erst langsam be-
wusst. Ich gucke selten von der Menschenmenge weg. Wenn ich es in
dem Moment nicht getan hätte, na ja, dann würden wir heute nicht mit-
einander sprechen, oder?"
Nicht nur die Bevölkerung, auch führende US-Politiker aller Par-
teien, darunter auch US-Präsident Joe Biden, zeigten sich geschockt
von dem Attentat. Das Wahlkampfteam Bidens kündigte an, es werde
umgehend auf den Angriff reagieren. So solle die Ausstrahlung von
Wahlkampfspots der Demokraten "so schnell wie möglich" vorüber-
gehend gestoppt werden, berichteten CNN und die Washington Post
unter Berufung auf Mitglieder des Wahlkampfteams.
Der republikanische Senator J.D. Vance kritisierte Biden: Dessen Wahl-
kampagne sei komplett darauf ausgerichtet, Trump als autoritären Fasch-
isten darzustellen, der um jeden Preis gestoppt werden müsse, schrieb er.
"Diese Rhetorik führte direkt zum versuchten Attentat auf Präsident
Trump." …
Auch Donald Trump selbst rief zu einem gemäßigteren Ton im
Wahlkampf auf. Er habe eine "extrem harte" Rede für den Parteitag (der
am 15. Juli begann, und bei dem Trump als Präsidentschaftskandidat der
Republikaner nominiert wurde) , "weggeschmissen", sagte er. Auch Joe
Biden rief zur "Abkühlung" der politischen Debatte auf …
Kritik am Secret Service:
Kurz nach dem Attentat kamen Kritik am Secret Service, der für den
Schutz des Amtsinhabers im Weißen Haus und von Ex-Präsidenten zu-
ständig ist, auf. US-Medien berichten, dass Anfragen aus dem Trump-
Lager für mehr Sicherheitsmaßnahmen vom Secret Service mehr-
fach abgelehnt wurden – was zu anhaltenden Spannungen zwischen
Trump und seinem Team auf der einen Seite und der Führung des Secret
Service auf der anderen Seite geführt habe ….
Laut Insidern habe das Sicherheitsteam von Donald Trump auch beim
Wahlkampfauftritt am Tag des Attentats um mehr Scharfschützen auf
den Dächern ringsum gebeten. Dieses sei abgelehnt worden - angeb-
lich wegen mangelnder Ressourcen. Es stellte sich auch die Frage, wa-
rum der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit
direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte …
Am 22. Juli musste sich die Chefin des Secret Service, Kimberly
Cheatle, einer Anhörung vor einem für die Kontrolle der Bundesbe-
hörden zuständigen Ausschuss im US-Kongress stellen, bei der sie
viele Fragen unbeantwortet ließ ...
Die Anhörung verlief von Beginn an hitzig und die Antworten von
Kimberly Cheatle sorgten für Verärgerung. Der Vorsitzende des
Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner James
Comer, sagte, dass der Angriff zu verhindern gewesen wäre …
Am Tag darauf folgte schließlich der Rücktritt der Secret-Service-
Chefin …
Noch mehr „Sicherheitslücken“ kommen zutage:
Dass das die einzig richtige Entscheidung war, zeigt auch die Tatsache,
dass kurze Zeit später noch mehr Ungereimtheiten ans Tageslicht kam-
en: So sollen nach Angaben des Chefs der Polizei im US-Bundesstaat
Pennsylvania kurz vor den Schüssen auf Trump zwei Beamte der Si-
cherheitsbehörden ihre Posten verlassen haben. Stattdessen hätten
sie nach dem Attentäter Thomas Matthew Crooks gesucht, nachdem er
sich am Boden verdächtig verhalten habe. Der 20-Jährige kletterte wenig
später auf ein Dach, von wo er auf den US-Präsidentschaftskandidaten
schoss…
Zudem wurde bekannt, dass der Attentäter laut einem Bericht des
„Wall Street Journal“ kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit ei-
ner Drohne erkundet hat. Er sei unbehelligt in der Lage gewesen, am
13. Juli, nur wenige Stunden vor dem Angriff auf Ex-Präsident Donald
Trump, Luftaufnahmen des Messegeländes in Butler im US-Staat
Pennsylvania zu machen …
Untersuchungsausschuss soll nun klären, warum es zu
diesem schockierenden Attentat kommen konnte:
Das US-Repräsentantenhaus hat für die Bildung eines parteiübergreif-
enden Ausschusses zur Untersuchung des Attentats auf den repu-
blikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestimmt. Die
Entscheidung für eine entsprechende Resolution sei einstimmig getrof-
fen worden, berichteten US-Medien. Ziel sei es, "zu verstehen, was am
Tag des Mordversuchs schiefgelaufen ist" und "zu verhindern, dass ein
solches Behördenversagen jemals wieder vorkommt", hatten der repub-
likanische Vorsitzende Mike Johnson und der demokratische Minder-
heitsführer Hakeem Jeffries zuvor mitgeteilt.
Das Abstimmungsergebnis von 416 Ja-Stimmen bei keiner einzigen
Gegenstimme unterstrich das über politische Lager hinweg besteh-
ende Entsetzen über die Möglichkeit einer solchen Tat. Der Schutz der
Sicherheit des Landes kenne keine Parteigrenzen, sagte Johnson.
Die Taskforce soll bis zum 13. Dezember einen Abschlussbericht
über ihre Ergebnisse vorlegen und darin auch Empfehlungen für
mögliche Gesetzesänderungen aussprechen, um künftige Sicherheits-
lücken zu verhindern ...
14.9.2024
Donald Trump bei
Rede am Parteitag
Auch US-Präsident
Biden zeigte sich
geschockt …
Secret-Service-Chefin
stark unter Druck …
Massive Kritik am
Secret Service …
Trump kurz nach dem
Attentat, das Gott sei
Dank (knapp) sein
Ziel verfehlt hat …
Untersuchungs-
ausschuss einge-
setzt …