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Geisel-Befreiungen: Am 19. Jänner war es tatsächlich so weit - der erste Geisel- und Gefangenenaustausch wurde vollzogen:  Drei israelische Geiseln wurden von der Hamas via Roten Kreuz an    ihre Angehörigen übergeben. Es handelte sich um die Zivilistinnen Ro- mi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31). Der Gesundheitszustand der drei Frauen war laut Scheba-Klinik in Tel Aviv „stabil“.  In Israel war die Freude riesengroß. Im Gegenzug entließ Israel die ersten Palästinenser aus der Haft. Israels Staatspräsident Jizchak Herzog sprach von einem „Tag der Freu- de und des Trostes“. Auf dem „Platz der Geiseln“ klatschten und jub- elten zahlreiche Menschen, nachdem die Freilassung der jungen Frauen nach mehr als 15 Monaten in der Gewalt der islamistischen Hamas be- stätigt worden war. Tausende Menschen drängten sich auf dem Platz im Zentrum von Tel Aviv. Noch größer war die unermessliche Freude und Erleichterung bei der Familie und Freunden der drei freige- lassenen jungen Frauen.  Der militärische Arm der radikalislamischen Palästinenserorgani-     sation Hamas veröffentlichte übrigens ein Propagandavideo von der Freilassung der israelischen Geiseln. Die drei freigelassenen Frauen sind darin vor ihrer Übergabe an das Rote Kreuz zu sehen. Um den Hals tra- gen sie Bänder mit der Aufschrift „Palestine“ (Palästina) in den Farben der palästinensischen Flagge. Danach bekommen sie Taschen mit „An- denken“ an ihren Aufenthalt im Gazastreifen überreicht. Zudem bekom- mt jede der Frauen eine offiziell anmutende Mappe mit der hebräischen Aufschrift „Freilassungsentscheidung“. Die israelische Seite stufte den Clip als zynisch ein … Bei den freigelassenen Palästinensern handelt es sich nach israeli- schen Regierungsangaben um 1.167 festgenommene Bewohner des Gazastreifens, die nicht an dem Massaker am 7. Oktober beteiligt wa- ren. Das dürfte vor allem Hamas-Kämpfer betreffen, die während der vergangenen mehr als 15-monatigen Kämpfe gefangengenommen wur- den. Von 734 Personen, die in der ersten Phase des Abkommens aus is- raelischer Haft kommen sollen, sollen 230 Personen umgehend ins Exil geschickt werden, berichteten israelische Medien Sonntagabend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner wollen wäh- rend der Waffenruhe im Gazastreifen alles tun, um Teile des Gesund- heitssystems wieder funktionstüchtig zu machen. Die Schwerpunkte würden unter anderem auf der Notfallversorgung, der Kindergesundheit, der Rehabilitation und der psychischen Gesundheit liegen, hieß es.... Auch international war die Erleichterung und Freude über die Freilassung von drei israelischen Geiseln groß … Wer sind die drei freigelassenen Frauen … Am 25. Jänner erfolgte dann die nächste Geiselfreilassung: Es handelte sich um die vier israelische Soldatinnen: Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniella Gilboa. Dabei gab es aber auch Kritik an der Hamas, denn Israel hatte zuvor auf die Freilassung der 29-jährigen Arbel Jehud sowie von Schiri Bibas und deren zwei Kinder gedrängt. Auswirkungen hat der von Israel der Hamas vorge- worfene Bruch des Gaza-Deals auf die Bewohner des Gazastreifens, diese durften nicht in den Norden des Gebiets zurückreisen, bis Jehud freigelassen ist … Laut ersten Berichten wurden die Frauen im Gazastreifen sowohl in Häusern von Zivilisten als auch in Tunneln festgehalten. Zeitweise haben sie nichts zu essen bekommen, einige hätten auch lange Zeit nicht duschen können. Einige Israelinnen seien auch dazu gezwungen worden, für ihre Entführer zu kochen und deren Toiletten zu putzen. Sie hätten aber Radio gehört und manchmal Fernsehen geschaut, hieß es weiter. Berichte über die Proteste für die Freilassung der Geiseln in Israel ha- ben den Soldatinnen Kraft gegeben … Die nächste Geiselfreilassung war am 30. Jänner: Dabei handelte    es sich um die israelische Soldatin Agam Berger. Wenig später wurden fünf weitere Geiseln freigelassen: die Deutsch-Israelis Gadi Moses  und Arbel Yehud sowie fünf Arbeiter aus Thailand. Israel ließ im Gegenzug 110 Palästinenser frei  … Kurz darauf, am 1. Februar, wurden drei weitere israelischen Geis- eln von der Hamas freigelassen: es handelte sich dabei erstmals um Männer: Jarden Bibas, Ofer Kalderon und Keith Siegel:  Die Entführung der Familie Bibas mit ihren zwei kleinen Jungen, einer davon ein Baby, hatte übrigens weltweit Entsetzen ausegelöst. Auch die Kinder sowie die Mutter, die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sind für die Freilassung in der ersten Phase der Vereinbarung vorgesehen. Nun kommt der Vater vor ihnen frei – obwohl Frauen und Kinder Vorrang bei der Freilassung haben sollen. Laut Hamas sollen seine Frau und die beiden Söhne bei israelischen Bombardements getötet worden sein sollen. Israel bestät- igte ihren Tod – anders als in anderen Fällen – aber nicht. Es gebe aber große Sorge um das Schicksal der drei, hieß es von offizieller Seite … Der 54 Jahre alte Tischler Ofer Kalderon lebte im Kibbuz Nir Oz. Terroristen verschleppten ihn im Oktober 2023 zusammen mit seinen damals elf und 16 Jahre alten Kindern. Alle sind auch französische Staatsbürger. Die Kinder kamen im Zuge des ersten Gaza-Abkommens fast zwei Monate nach der Entführung wieder frei.Berichten zufolge musste der Sohn mit ansehen, wie Terroristen Vater Ofer Kalderon blutig schlugen. Auch dem 65jährige Keith Siegel wurden bei der Entführung von den Hamas-Terroristen die Rippen gebrochen, wie seine Frau Aviva berich- tete. Sie wurde ebenfalls bereits während des ersten Gaza-Abkommens im November 2023 freigelassen … Acht Geiseln, die in der ersten Phase des aktuellen Waffenruheabkom- mens freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Re- gierung nicht mehr am Leben. Es war grundsätzlich bereits bekannt, dass ein Teil der Geiseln inzwischen verstorben sind. Im Abkommen ist auch der Austausch von Leichnamen geregelt, allerdings in einer spä- teren Phase vorgesehen. Damit sind offenbar nur 25 der insgesamt 33 Geiseln noch am Leben, die in der ersten Phase in den kommenden Wochen freikommen sollten...  Die Geiselfreilassungen wurden übrigens von der islamistischen Hamas als Show inszeniert: es wurden Bühnen vor den Trümmern zerstörter Wohnhäuser aufgebaut, riesige Palästina-Flaggen ebenso auf- gehängt wie israelfeindliche Sprüche. Dazu kamen Dutzende Kameras und ein Großaufgebot an vermummten Hamas-Soldaten, die in frisch gebügelten Uniformen und mit – nach israelischen Angaben       am 7. Oktober aus dem erstürmten Militärlager gestohlenen – Ge- wehren auftraten. In Israel herrscht in Regierung wie Bevölkerung – neben der Erleich- terung über jede freikommende Geisel – Empörung darüber, wie die- se von der Hamas nun mehrmals vorgeführt wurden und die Über- gabe an das Rote Kreuz inszeniert wurde. Israels Regierung reagierte auf die von der Hamas inszenierten Bilder damit, in den sozialen Netzwer- ken Bilder und Videos von der Entführung der vier Soldatinnen zu posten. Und das Außenministerium betonte auf der Plattform X, die Hamas "will, dass ihr die Bilder von Liri, Daniella, Karina und Naama vergesst, wie sie in blutdurchtränkten Pyjamas aus ihren Betten gezerrt wurden, ihre Hände von den Hamas-Terroristen gefesselt … Es ist auch klar, dass diese traumatischen Erlebnissen bei den be- troffenen Frauen und Männern psychische Nachwirkungen haben werden.  Traumaexpertin Shapira-Berman erklärt, was sie durchgemacht haben dürften und was ihre Behandlung so schwierig macht  4.02.2025  
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Freigelassene Palästinenser …
Jarden Bibas freigelassen …
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