EU-Parlamentswahlen:
Wahlergebnis:
Die Europäische Volkspartei (EVP) konnte trotz großer Zugewinne
der rechtspopulistischen Parteien ihren ersten Platz im Europaparla-
ment ausbauen, die Grünen hingegen verloren massiv an Stimmen
– womit dem „Green Deal“, der „Energiewende“ und „Klimamaßnah-
men“ ein klare Absage erteilt wurde. Hinter der EVP mit derzeit 184
Sitzen im EU-Parlament folgen die Sozialdemokraten mit 139 Abge-
ordneten.
Die beiden Rechtsaußen-Fraktionen erzielten große Zugewinne:
Die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR),
in der unter anderem die Partei der italienischen Regierungschefin Gior-
gia Meloni sitzt, kann mit Gewinnen rechnen und kommt auf 73 Sitze.
Die zweite Rechtsaußen-Fraktion Identität und Demokratie (ID)
wuchs auf 58 Abgeordnete. In der ID sitzen unter anderem Le Pens
Rechtspopulisten und die FPÖ.
Für ein Politbeben sorgte die Wahl in Frankreich: Präsident Em-
manuel Macron rief angesichts der historischen Zugewinne für die
Rechtsaußen-Partei Rassemblement National von Marine Le Pen und
dem extrem schwachen Abschneiden seiner eigenen Partei noch eine
Neuwahl im Juni aus …
Die Wahlschlappe für Macron war aber vorauszusehen gewesen:
denn schon seit Monaten baute der Spitzenkandidat der rechten Partei
Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, seinen Vorsprung
aus. In Wahlumfragen lag er vor der Wahl bei rund 32 Prozent, während
die Spitzenkandidatin der Macron-Partei Renaissance, Valerie Hayer,
mit rund 16 Prozent auf nur halb so viele Stimmen kam …
Insgesamt gesehen waren die rechtspopulistischen und rechtsextre-
men Parteien bei dieser EU-Wahl die großen Sieger – nicht nur in
Frankreich und Italien, sondern beispielsweise auch in Rumänien …
Allerdings schnitten auch die Konservativen (EVP) gut ab und konn-
ten ihre Position halten. Die großen Verlierer waren hingegen die
Grünen und auch liberale Parteien mußten großteils herbe Verluste
hinnehmen …
Auch in Deutschland verloren die Grünen massiv an Stimmen.
Aber auch die Ampel-Regierung mußte herbe Verluste hinnehmen,
während die Union mit rund 30 Prozent stärkste Kraft bei der Euro-
pawahl wurde. Auch die AfD konnte – trotz massiver Anti-Rechts-
Kampagnen (Stichwort: Demos gegen Rechts) – dazu gewinnen.
Interessant ist das Ergebnis bei den Jungwählern: dort liegen CDU/CSU
und AfD mit jeweils 17 Prozent gleichauf. Einen Achtungserfolg konnte
auch die neue Partei von Sahra Wagenknecht (BSW) erzielen, diese
erreichte insgesamt 6 Prozent der Stimmen und wird damit zukünftig
im Europaparlament vertreten sein …
Besonders viele Stimmen erhielt die Sahra Wagenknechts Partei im
Osten Deutschlands– das könnte die Machtverhältnisse bei den an-
stehenden Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen verschieben …
Ostdeutsche Länderchefs sind alarmiert und fordern von Bundes-
kanzler Scholz nun eine Kurskorrektur – vor allem in der Energie- und
Migrationspolitik …
Auch in Österreich stürzten die Grünen massiv ab – kein Wunder
bei dem Politskandal im Vorfeld um die junge Spitzenkandidatin und
ehemalige Klimaaktivistin Lena Schilling
Großer Gewinner bei der EU-Wahl war hingegen die FPÖ – sie
erreichte mit ihrer EU-kritischen Wahlkampagne …
sogar den
ersten Platz mit 25,5 Prozent der Stimmen - knapp vor der ÖVP (24,7)
und der SPÖ (23,3) …
Hier nochmals die Wahlplakate der einzelnen Parteien und ihrer
Spitzenkandidaten/innen ….
Die neue EU-kritische „Liste DNA“ von Maria Hubmer-Mogg er-
reichte zwar auf Anhieb 2,71 Prozent der Stimmen – doch leider reicht
das nicht für den Einzug ins EU-Parlament. Trotzdem ist das ein großer
Erfolg …
(und möglicherweise könnte die neue Partei vielleicht im
Herbst bei der Nationalratswahl die „Hürde“ für den Einzug ins Parlament
schaffen …?)
Doch nicht nur in Österreich und Deutschland gibt es neue alternative
Parteien, auch in anderen Ländern gab es interessante Wahlergeb-
nisse, die „frischen Wind“ und kritische Stimmen ins EU-Parlament
bringen werden …
Freilich, die Macht der etablierten Parteien konnte (noch) nicht
gebrochen werden – und es ist zu befürchten, dass Ursula von der
Leyen – trotz massivem Korruptionsskandal (Stichwort: Pfizer-Leyen-
Skandal) - erneut zur EU-Kommissionspräsidentin gewählt wird. Zu-
mindest hat sie bereits angekündigt, dass sie für das Amt wieder zur
Verfügung stünde ...
(Anmerkung: es gibt Gerüchte, dass Ex-
Banker Mario Draghi als Kommissionspräsident installiert werden kön-
nte - also, da wäre Ursula v.d.Leyen wohl noch das „kleinere Übel“…)
18.6.2024
EVP konnter ihren ersten
Platz ausbauen, Rechte
Fraktion erzielte große
Gewinne, die Grünen
stürzten ab …
Fulminanter Sieg für
FPÖ - sie bekam die
meisten Stimmen …
Massive Wahlschlappe-
Macron rief umgehend
Neuwahlen aus…
Die Le-Pen-Partei
war in Frankreich
die große Siegerin -
Ursula v.d.Leyen
will wieder Kommis-
sionspräsidentin
werden ….
ebenso wie in Italien
die Meloni-Partei …
Auch die neue Partei
von Sahra Wagenknecht
(BSW) wird in Zukunft
im EU-Parlament
vertreten sein …