Flyer von diagnose:funk zu 5G
5G-Mobilfunk & SmartCity - Fortschritt für wen?
Der neue Flyer von diagnose:funk muss fliegen, in tausende Haushalte.
Denn die Bürger*innen wissen nicht, was mit 5G und Smart City auf sie
zukommt. Nur wenn die Risiken und Zusammenhänge bekannt sind,
kann sich Protest entwickeln. Der Flyer fasst die wichtigsten Argumente
gegen 5G zusammen.
RISIKO 01
Gesundheitsschäden vorprogrammiert
Um die Daten aller Kommunikations- und Lebensvorgänge zu erfassen,
sollen in Deutschland mehrere hunderttausend neue Mobilfunk-Sendean-
lagen gebaut werden. In Kommunen könnte alle 100 Meter ein 5G-Sender
installiert werden - für die Pläne der Autokonzerne zum autonomen Fahren,
für die Erfassung Millionen neuer Haushaltsgeräte des Internets der Dinge.
Die Umwelt wird in einem Meer künstlicher, gesundheitsschädlicher elektro-
magnetischer Felder ertränkt. Kopfschmerzen, Konzentrations- und Schlaf-
störungen, Gefährdung der Fruchtbarkeit bis hin zum Krebsrisiko durch
Mobilfunk sind als Folgen nachgewiesen. Vorsicht also auch beim Kauf von
vernetzten Haushaltsgeräten. Sie verstrahlen Wohnraum und senden
persönliche Verhaltensdaten an Unternehmen und Datenhändler.
RISIKO 02
Überwachung für Alle und überall
Smart City, Smart Country, Smart Mobility, Smart Home, Smart School -
alle Vorgänge der Gesellschaft sollen über Daten und Algorithmen gesteuert
werden. Das Ziel: in Echtzeit von jedem zu wissen, was er tut und wo er sich
befindet. Dafür wird mit Reality Mining und Big Data von allen BürgerInnen
ein digitales Profi l erstellt. Überwachungskameras mit Gesichtserkennung,
Mikrofonen und Software zur Erkennung des Verhaltens aller BürgerInnen
werden unter dem Deckmantel der Sicherheit installiert. Diese Digitalisier-
ung ist der Umbau der Kommunen von Orten der Demokratie zu überwach-
ten Zonen. Für die Überwachung werden der Datenschutz und die Privat-
sphäre Stück für Stück aufgehoben
RISIKO 03
Mehr Konsum, mehr Klimaschäden
Ständig neue Smartphone-Modelle überschwemmen die Märkte. Millionen
neue funkende Haushaltsgeräte im smarten Zuhause (Smart Home) und
autonome Autos sollen über 5G und WLAN vernetzt werden. Dadurch explo-
diert nicht nur der Datenverkehr, sondern auch der Energie- und Ressour-
cenverbrauch. Effizienzsteigerungen neuer Produkte werden durch den
Reboundeffekt zunichte gemacht. Es geht um Wachstum und Milliarden
Profite. Die Rohstoffausbeutung und Klimakatastrophe werden beschleu-
nigt. Die Smart City ist ein Klimakiller.
Acht Forderungen:
1. Breitbandnetze (Glasfaser) als Eigenwirtschaftsbetrieb müssen als Teil der
Daseinsvorsorge von den Kommunen betrieben werden. Keine Vergabe von
Infrastrukturprojekten an ein Monopol. Glasfasernetze bilden die Grundlage
zur Umsetzung einer strahlungsarmen Mobilfunkversorgung.
2. Trennung der Indoor- und Outdoorversorgung zum Schutz der Wohnung
vor Strahlung muss Grundlage jeder Mobilfunkplanung sein. Neue Technik
muss nachweisbar zu weniger Elektrosmog führen. Kleinzellennetze sind nur
dann sinnvoll, wenn sie zu einer deutlichen Senkung der Strahlenbelastung
führen.
3. Technikfolgenabschätzung ist Pflicht. Sie muss durch eine industrie- und
regierungsunabhängige Kommission unter Beteiligung bürgerschaftlicher
Interessenverbände erfolgen. Ohne Bewertung der Forschungsergebnisse
über die Wirkungen der 5G-Frequenzen auf Mensch, Tier und Natur darf
5G nicht eingeführt werden.
4. Beweislastumkehr: Industrie und Staat müssen die Unschädlichkeit von
5G belegen.
5. Ein Netz für alle: Es braucht nur ein Mobilfunknetz für alle Betreiber und
Nutzer, wie bei Strom, Gas und im Straßenbau. Verpflichtendes Roaming für
alle Mobilfunkbetreiber muss umgesetzt werden.
6. Umweltschutz ist Pflicht, die Kommune muss über den Netzausbau ein
Gutachten zum ökologischen Fußabdruck vorlegen.
7. Das Recht, analog leben zu können, ohne digitale Überwachung ist ein
Grundrecht. Die Datenerfassung darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung
jedes Bürgers erfolgen. Von Jugendlichen unter 16 Jahren dürfen keine
Daten erfasst werden.
8. Erhalt und Schaffung von funkfreien Gebieten für elektrohypersensible
Menschen.
Mehr dazu siehe https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/
detail?newsid=1341
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29.7.2019