Am 24. Dezember haben wieder Tausende Gläubige an Heiligabend die tradi-
tionelle Christmette im Petersdom in Rom gefeiert, es war das erste Weih-
nachten seit zwei Jahren ohne Corona-Beschränkungen. 
Papst Franziskus appellierte in seiner Predigt an das Gute im Menschen und
rief zu selbstloser Mitmenschlichkeit auf: "Warten auch wir nicht darauf, dass
der Nächste rechtschaffen wird, um ihm Gutes zu tun, dass die Kirche vollkom-
men sei, um sie zu lieben, dass die anderen dafür, dass wir ihnen dienen, uns
achten. Fangen wir an", sagte er.
Weiter betonte Franziskus: "Weihnachten erinnert uns, dass Gott fortfährt, je-
den Menschen zu lieben, auch den schlimmsten." Gottes Liebe zu den Men-
schen sei nicht an Bedingungen geknüpft. "Wie oft denken wir, dass Gott gut
ist, wenn wir gut sind, und dass er uns straft, wenn wir böse sind. So ist es
nicht", sagte Franziskus.
Christen feiern an Weihnachten die Geburt von Jesus Christus, in dem nach
christlichem Glauben Gott Mensch wurde. "In Jesus hat sich Gott zum Kind
gemacht, um sich von uns umarmen zu lassen", sagte der Papst. Vor Beginn der
Messe enthüllte er eine Christkindfigur. Zwölf Kinder aus Italien, Japan, Vene-
zuela, Kenia, Uganda, den Philippinen und dem Irak legten rundherum Blumen
nieder …
Papst Franziskus kritisierte auch die Kriege und Auseinandersetzungen auf
der Welt: „Macht- und geldgierige Menschen verzehren in der Welt sogar ihre
Nächsten, ihre Brüder und Schwestern. Wie viele Kriege gibt es! Und an wie
vielen Orten werden auch heute noch Würde und Freiheit mit Füßen getre-
ten!“…
Auch in Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu Christi, feierten diesmal wieder
Zehntausende Christen aus aller Welt das Weihnachtsfest. Patriarch Pizza-
balla warnte in seiner Predigt vor einer Zunahme der Gewalt im Nahen Osten
und zeigte sich besorgt wegen der neuen Regierung in Israel …
In Österreich wurden übrigens bei Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ am
Heiligen Abend rund 19,2 Millionen Euro gespendet, diese feiert heuer ihr    
50-Jahr-Jubiläum …
Dass Schenken glücklich macht, wird übrigens jetzt sogar von der Wissen-
schaft bestätigt ...
Allerdings sind gerade zu Weihnachten auch sehr viele Menschen, die einsam
und alleine sind, unglücklich – und das betrifft nicht nur Ältere. Bei der Tele-
fonseelsorge dreht sich jeder vierte Anruf um das Gefühl des Alleinseins …
(Anmerkung: ein wesentlicher Faktor, dem entgegenzuwirken ist übrigens die Förderung
und der Erhalt der Familie. Das betrifft sowohl den Einzelnen, als auch die Politik – vor
allem die Frauenpolitik. Indem zum Beispiel den Müttern ermöglicht wird, so lange wie
möglich bei ihren Kindern zu Hause zu sein …)
Leider herrscht aber gerade auch zu Weihnachten in vielen Familien nicht
Liebe und Einheit, sondern Unfrieden, Streit und Gewalt, was dann be-
sonders schmerzlich ist.  In Österreich sind deshalb Krisenhilfen zu den
Feiertagen rund um die Uhr erreichbar …
Was geschah aber tatsächlich vor rund 2000 Jahren in Bethlehem, heute in
unserer „aufgeklärten“ und wissenschaftsgläubigen Zeit werden ja immer mehr
die Überlieferungen und Aussagen der Bibel bezweifelt. Vor allem, dass Gott
in Jesus Mensch geworden ist und die Umstände seiner übernatürlichen Geburt
werden mehr denn je in Frage gestellt.
Gemäß den Visionen der heiligen Anna Katharina Emmerich, wurde Jesus
in einer Höhle (Grotte) geboren. Auch die Herbergsuche fand genauso statt,  
wie in der Bibel beschrieben …
26.12.2022
Weihnachten
Geburtskirche
in Bethlehem