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Kindesmißbrauchs-Skandal beim Fußballbundesliga-   Verein WAC: Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Ende August eine Missbrauchs- anklage gegen einen 22-jährigen ehemaligen Mitarbeiter des Fußball- liga-Vereins in Kärnten erhoben. Zwölf Opfer sind erfasst, dem An- geklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. Die Ermittlungen begannen im Jänner, nachdem der Mitarbeiter vom WAC gekündigt worden war. Bei einer Hausdurchsuchung wurde dann belastendes Material gefunden, das hat den Fall ins Rollen gebracht.  Bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen soll es sich laut Medienbe- richten nicht nur um Nachwuchsspieler des WAC handeln. WAC-Obmann Jürgen Schratter zeigte sich erschüttert: Man habe von den Vorwürfen nichts gewusst, auch der Nachwuchsleiter und die Nach- wuchstrainer hätten nichts mitbekommen. „Der Mitarbeiter war nur ein Jahr bei uns und hat den Rasen gepflegt. Jetzt kommt wirklich ein schlechtes Licht auf uns, aber wir werden alles daransetzen, das aufzu- klären.“ Der Mann war auch als Hilfszeugwarte für den Verein tätig. Vonseiten der Fußball-Bundesliga hieß es, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen auch im Sport eine gemeinsame Aufgabe sei. „Des- halb müssen alle Bundesliga-Klubs bereits jetzt jährlich nachweisen, welche Aktivitäten sie im Bereich Kinder- und Jugendschutz setzen – das wird im Rahmen der Lizenzierung geprüft“, betonte der Vorstands- vorsitzende Christian Ebenbauer in einem Statement der Liga. Die Landessprecherin der Grünen Kärnten, Olga Voglauer, forderte in einer Aussendung den Schutz der Kinder bei Einvernahmen ein. Nach Berichten der Kleinen Zeitung über eine vermeintlich nicht traumasen- sible Vernehmung eines betroffenen Kindes werden die Grünen eine parlamentarische Anfrage an das Innenministerium einbringen … Konkret vorgeworfen werden dem Mann sexueller Missbrauch und schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, Anfertigung oder Besitz von bildlichem sexualbezogenem Kindesmissbrauchsmaterial  und bildlichen sexualbezogenen Darstellungen minderjähriger Per- sonen sowie sexueller Missbrauch von Jugendlichen. Der Mann hatte sich als Mitarbeiter des Sportvereins das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen erschlichen. Ursprünglich war von mehr als 20 Betroffenen die Rede, in mehreren Fällen wurden die Ermittlungen aber eingestellt. Die Staatsanwaltschaft beantragt nämlich auch die Unter- bringung des Mannes in einem forensisch-therapeutischen Zentrum – in dem Fall kommen nur schwerwiegendere Delikte zur Anklage, die eine ein Jahr übersteigende Haftdrohung aufweisen. Die hohe Strafdrohung von bis zu 15 Jahren ergibt sich daraus, dass     es laut Staatsanwaltschaft in einem Fall des schweren sexuellen Miss- brauchs eine schwere Dauerfolge bei einem Opfer gegeben hat … 10.9.2025
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