Häusliche Gewalt:
Elektronische Fußfessel:
In Deutschland sollen elektr.Fußfesseln nun bei sogenannten Hoch-
risikofällen und zeitlich begrenzt eingesetzt werden, das sieht ein Ge-
setzentwurf von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) vor.
Nähert sich der Täter, wird das Opfer über ein Empfangsgerät gewarnt
und "kann sich dadurch gegebenenfalls rechtzeitig in Sicherheit bringen
oder Unterstützung su-chen", heißt es in dem Papier. Auch die Polizei
soll automatisch alar-miert werden, wenn sich ein Täter nähert.
Die geplante Änderung des Gewaltschutzgesetzes orientiert sich an
Spanien. Dort sei seit der Einführung der elektronischen Fußfessel für
Täter 2009 kein Opfer mehr getötet worden. Familiengerichte sollen
Täter außerdem künftig zu Anti-Gewalt-Trainings verpflichten können
und Auskünfte aus dem Waffenregister anfordern dürfen. Das Ziel dabei:
eine bessere Einschätzung der Bedrohungslage …
Auch in Österreich wird eine elektronische Überwachung von Gefähr-
dern geprüft, um die Effektivität von Betretungs- und Annäherungs-
verboten zu verbessern.
Zudem gibt es hier seit Jänner eine Untersuchungsstelle für Gewalt-
opfer an der Medizinischen Universität Wien. Eine erste Bilanz zeigt
nun: In den vergangenen acht Monaten wurden bereits in 293 Fällen
klinisch-forensische Untersuchungen durchgeführt: Verletzungen
wurden dokumentiert, Spuren gesichert und Opfern Beratung ange-
boten. Insgesamt hatten 400 Personen die Stelle aufgesucht.
Neben der Dokumentation von Verletzungen sowie der Sicherung von
Spuren an Körper und Kleidung erhalten die Betroffenen umfassende
Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten wie der Vermitt-
lung an Opferhilfe- und Opferschutzeinrichtungen, psychologischer Be-
treuung und rechtlicher Beratung. Zudem steht Ärzten eine telefonische
Fachberatung zu klinisch-forensischen Fragestellungen zur Verfügung.
In Fällen, in denen keine Anzeige erstattet wird, werden die erhobenen
Daten und gesicherten Spuren bis zu zehn Jahre lang aufbewahrt, sodass
sie bei Bedarf später in Strafverfahren verwendet werden können....
Zudem wurde nun von der Stadt Wien eine neue Info-Kampagne zu
K.O.-Tropfen gestartet …
8.09.2025
Untersuchungsstelle
für Gewaltopfer -
erste Bilanz …