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Sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in weiten Teilen Europas: Verheerende Überflutungen gab es Mitte September nicht nur in Österreich           , auch Tschechien, die Slowakei und Polen wa-       ren stark betroffen: In Tschechien mussten Tausende Menschen evakuiert werden, Hund- erttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten ge- sperrt werden. In Polen war die Lage ebenfalls dramatisch. Im Südwesten hatte das Hochwasser des Flusses Biala die Wälle und Dämme in den Städten Glucholazy und Ladek Zdroj überflutet. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Behörden riefen die Armee zu Hilfe. Der Zugverkehr zwischen Polen und Tschechien wurde eingestellt In der slowakischen Hauptstadt Bratislava wurde ebenfalls der Not- stand erklärt. In Rumänien erhöhte sich die Zahl der Toten auf sechs. In der Region Galati im Südosten des Landes, wo bereits am Samstag vier Leichen geborgen worden waren, wurden am Sonntag zwei weitere Todesfälle gemeldet. In Deutschland war die Lage am 16.9. aber vergleichsweise entspannt. In Bayern sind einzelne Straßen überschwemmt worden und vereinzelt Keller vollgelaufen. Besonders betroffen waren Oberbayern, Nieder- bayern und die Oberpfalz. Auch im Osten Deutschlands stiegen die Wasserstände, obgleich sich die Lage dort bis dahin weniger dramatisch darstellte … In Tschechien verwandelten sich die Straßen in Städten wie Jesenik im Altvatergebirge, Opava am gleichnamigen Fluss und Krnov an der Gren- ze zu Polen in reißende Fluten. In Jesenik retteten die Einsatzkräfte Hun- derte Menschen mit Booten und Hubschraubern …. Am 19. September entspannte sich die Lage wieder etwas, in vielen Hochwassergebieten begannen die Aufräumarbeiten. EU-Kommissions- präsidentin von der Leyen reiste nach Polen, um sich ein Bild von der Lage machen. In Deutschland hingegen war die Gefahr noch nicht ganz gebannt: in Sachsen stieg  das Wasser der Elbe, Brandenburg stellte  sich auf Überflutungen ein.  Auch Italien hatte nun mit übermäßigen Niederschlägen zu kämpfen, besonders in der Toskana und der Emilia- Romagna im Norden des Landes … Anfang Oktober gab es dann auch in Bosnien und Herzegowina außer- gewöhnlich starke Regenfälle, die zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Mindestens 14 Menschen sind gestorben, mehrere wurden vermisst.  Ein Sprecher der Regionalregierung sagte, die 14 Leichen seien in der Region Jablanica rund 70 Kilometer süd- westlich von Sarajevo gefunden worden. Die 4.000-Einwohner-Stadt Jablanica war nach Angaben von Rettungskräften nicht zugänglich. Fo- tos in örtlichen Medien zeigen Erdrutsche, die Häuser bis unter das Dach unter sich begraben. Von einer Moschee war nur noch das Mi- narett zu sehen.    Die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen. Auch das benachbarte Kroatien gab eine Überschwemmungs- warnung für die Küstenstadt Rijeka und das Landesinnere heraus … Und nun (13.10.) droht in der Adria eine Umweltkatastrophe, denn Tonnenweise Müll treibt in Richtung Mittelmeer.  Der Neretva-Fluss, ein bedeutendes Wahrzeichen Bosnien-Herzegowinas, ist mit Abfall übersät. Seine typische smaragdgrüne Farbe ist verschwunden und hat einem schlammig-braunen Farbton Platz gemacht. Der tonnenschwere Müllteppich treibt von Jablanica aus in Richtung Mittelmeer, wie die kroatische Zeitung Slobodna Dalmacija berichtete. Im Wasser schwimmen nicht nur Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler, sondern auch Autoreifen, Glas- flaschen und jede Menge Plastik. Die aneinander reibenden Trümmer verursachen neben dem starken Abwassergestank auch einen ohren- betäubenden Lärm. Der Müllteppich wird derzeit noch von der Staumauer des Wasser- kraftwerks Grabovica zurückgehalten, wie der kroatische Rundfunk HRT berichtete. Demnach versuchen Einsatzkräfte unter Hochdruck, die Trümmer mit Baggern aus dem Fluss zu entfernen. Sollte der Druck jedoch zu groß werden, könnte es notwendig sein, die Schleusen des Staudamms zu öffnen. Dann würde der schwere, etwa ein Meter dicke Müllteppich weiter in Richtung Adria treiben. Die Abfälle könnten am Ufer hängen bleiben und das Wasser monatelang verschmutzen. Derweil haben mehrere europäische Länder auf den Hilferuf Bosniens und Herzegowinas reagiert und Such- und Rettungsteams in das von Überschwemmungen betroffene Land entsandt. Laut der EU-Kommis- sion sind Teams unter anderem aus Kroatien, Slowenien, Montenegro und Serbien vor Ort, um nach Vermissten zu suchen und Trümmer zu beseitigen …. Der Staudamm von Grabovica liegt etwa zehn Kilometer flussabwärts von Donja Jablanica. Experten und Umweltschützer befürchten schwere Folgen für die Region, sollte er unter dem Druck des aufgestauten Müll- teppichs geöffnet werden müssen. Gefährdet wären dann das gesamte Tal der Neretva sowie ihr Mündungsgebiet an der Adria im Nachbar- land Kroatien. Das Tal der Neretva, das sich in zum Teil engen Schluchten durch Zentral- und Südbosnien windet, gilt als Naturparadies. Das Gewässer fließt durch die herzegowinische Stadt Mostar, wo es in fast 20 Meter Höhe von einer Brücke aus osmanischer Zeit überspannt wird … Hier einige Bilder, die das Ausmaß der Überschwemmungen in Bosnien und Herzegowina zeigen:  mehrere Flüsse sind nach starken Regenfällen über die Ufer getreten. Ganze Ortschaften stehen unter Was- ser, mehr als ein Dutzend Menschen kamen bereits ums Leben … 15.10.2024
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Massive Zerstörungen      im Ort Jablanica
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Hochwassergipfel     in Polen …