Doch wie ist es möglich, ein solches globales Projekt geheim zu halten? Wem
gehören die Flugzeuge und  wer fliegt sie? Wie kriegen sie Piloten, ehemalige
Air Force Piloten, dazu, da mitzuspielen?
Der Pilot, der diese Chemtrails-Flugzeuge fliegt, heißt in dem Roman Tim. 
Er ließ sich anheuern, weil sein Vater aufgrund der Chemtrails krank wurde
und er deshalb mehr darüber herausfinden wollte.
Tim war „Single, hatte nicht wirklich Familie, er war ein Fliegerass und
daran gewöhnt, Zeitverträge zu unterschreiben, ohne zu wissen, worum es
eigentlich ging.“
Laut Tim waren diese Operationen „gespickt mit Soldaten, die aus armen
Verhältnissen kamen. Sie würden mehr Geld verdienen, als sie sich vorstellen
konnten, dass man verdienen kann; es waren Männer, die niemals zuvor ein
posititves Feedback bekommen hatten, sich ansatzweise fähig gefühlt hatten
oder in der Lage waren, irgendetwas auf die Reihe zu kriegen, bis sie zum
Militär kamen. So schaffte man ultra-loyale, ultra-gehorsame Truppen. Da
würde auch ein gewisser Anteil an Special-Operations-Piloten sein, CIA und
Männer mit Söldnervergangenheit: Männer ohne die Bürde höheren Be-
wusstseins, nur wenige mit mehr Informationen als alle anderen und Wissen
darüber, wer weiter oben auf der Leiter saß … weiter als einen Rang höher.
Das musste man wissen. So wurde das Spiel gespielt, so wurden Massen von
Leuten manipuliert und funktionierten im Rahmen wirklich unschöner Sze-
narien, ohne zu wissen, was sie taten. Es war wirklich absurd einfach.“
(S.146ff.*)
Zusammenfassend kann man sagen, dass viele der Männer diese Missionen
ausschließlich für Geld flogen. Einige, weil sie auf der militärischen Karrie-
releiter hochsteigen wollten. Sie kamen meist aus einem Milieu, in dem sie
kein Lob bekommen hatten, keine Erfolge feiern konnten und keine Kom-
petenz gesammelt hatten. Ab einer bestimmten Ebene befolgten diese Män-
ner einfach nur Befehle, egal welche. Es wurden keine Fragen gestellt. Der
Erfolg hing nur davon ab, wie schnell man einen Befehl ausführen konnte.
Trotzdem sind die Piloten wahrscheinlich einer der Schlüssel dazu, diesen
Wahnsinn zu beenden. Sie sind die Achillesferse des Programms. Deshalb
werden sie auch vollständig überwacht, Kontakte untereinander sind streng
untersagt und die Piloten wechseln täglich ihre Flugzeuge und Teams. 
So müssen alle Piloten und sonstigen Angestellten, die in diese Geheim-
Projekte und illegalen Flüge involviert sind, eine “Vertraulichkeitserklär-
ung” unterschreiben – und wenn sie ausreichend gut bezahlt worden waren,
halten sie auch ihren Mund. „Es waren meist Ex-Militärs und alle auf ihre
Art cracks. Militärpiloten wussten, wie man ohne Fragen zu stellen Befehle
befolgte und ansonsten die Klappe hielt.“
Auch Tim musste eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben, die ihm
untersagte, über den Stützpunkt zu sprechen, über alles, was mit dem Stütz-
punkt in Verbindung stand, und über alles, was er für die Firma tat, mit
allen außer mit seinem „Handler“. „Das Geld wurde sofort auf sein Konto
überwiesen, 250.000 Dollar pro Jahr, als Vorauszahlung, alles auf einmal. Er
konnte sich vorstellen, dass wenn er sich hier nicht benahm, der Gesetzgeber
das plötzlich als Drogengeld einstufen würde, oder etwas ähnlich Illegales,
und er sich im Gefängnis widerfinden würde. Er wusste, wie diese Dinge
funktionierten.“ (S.150*) 
Von Tim wurde erwartet, dass er diese Flugzeuge flog, und das tat er. Die
Flüge deckten den gesamten Kontinent der Vereinigten Staaten ab. Seine
Route änderte sich jeden Tag, und er kannte sie nicht, bis er sich in der Luft
befand. Er war niemals anwesend, wenn Chemikalien geladen wurden, noch
war er dafür verantwortlich. An manchen Tagen war er derjenige, der den
Abzug drückte, und an anderen Tagen flog er einfach, im Wissen, dass die
Düsen automatisch gesteuert wurden. Er ging davon aus, dass die kleinen
Crews, die für das Füllen des Tanks verantwortlich waren, die am höchsten
bezahlten und die am meisten kontrollierten Angestellten auf dem Stütz-
punkt waren. Außerdem belud jemand die LKW’s mit Chemikalien, jemand
anders fuhr die LKW’s zum Stützpunkt, jemand anders entlud die Chemi-
kalien, und noch jemand anders füllte die Behälter in den Flugzeugen.
Vollständige Fragmentierung. (S.151*)
Die Flugzeuge sind im Inneren komplett ausgeräumt, es gibt keine Sitze,
keine Toiletten, keine Bordküche mehr. „Vom Bug bis zum Heck waren
Fässer aufgereiht, die ein wenig Bierfässern ähnelten, Reihe um Reihe,
silbern mit goldenen Ventilen, alle über Schläuche mit den Hauptleitungen
verbunden. Er hatte das Leitungssystem selber inspiziert,; er wusste, wo es
hinführte. Er hätte an keinem der Tage sagen können, was genau in den
Fässern war. Er hatte keinen Zugang zu diesen Informationen. Wenn er
gefragt worden wäre, er hätte es einfach nicht sagen können.“ (S.151*) 
 
Auf diese Weise konnten „einhundert hochgestellte Personen, die wirklich
wussten, was passiert, und die einzelnen Strippen zogen, im wahrsten Sinne
des Wortes einhunderttausend Menschen nach ihrer Pfeife tanzen lassen.
Und wenn diese Einhunderttausend sich ordentlich bewegten und mit einiger
Sorgfalt ans Werk gingen, dann konnten so Millionen manipuliert werden.
Durch vollkommene Fragmentierung der Abläufe wurde sicher gestellt, dass
niemand wusste, was er wirklich tat. Pilot Tim beschreibt es in dem Roman
so: „So kannten die Piloten das Dispatch nicht, die wiederum das Boden-
personal nicht kannten. Das Bodenpersonal hatte keine Ahnung, welche
Flugzeuge in welche Operationen verwickelt waren. „Piloten bekamen ihre
Aufträge, wenn ein Job erledigt war, unter Umständen via Satellit von der
anderen Seite der Welt. De Typ am anderen Ende der Welt hatte keine
Ahnung, mit wem er sprach und warum. Die Leute wurden trainiert, im
Rahmen ihrer Abteilungen zu funktionieren, ihrer Spezialisierung, und
darauf dressiert, den anderen Leuten ihre Spezialgebiete zu lassen. Und 
wenn sie etwas herausfanden, das sie gerne jemanden berichtet hätten,    
wem zum Teufel sollten sie sich anvertrauen?“ (S.184*)
Der Stützpunkt dieser illegalen Flugzeuge befindet sich in dem Buch im „Gila
Nationalpark“noch auf dem Gebiet von New Mexiko, längs der mexikani-
schen Grenze. „Der Stützpunkt war irgendwo da unten. Die Grenze verläuft
in diesem Bereich über Berge und ist von Canyons zerschnitten. Die Leute
kamen hier auf Pferden zum Campen.“ (S.145ff.*)
Auf diesem geheimen Stützpunkt (der wahrscheinlich nicht der einzige ist...) 
befanden sich 45 Flugzeuge. Einige waren komplett weiß, einige blau-weiß,
und ein paar kleinere, rot-gold-weiß. 
*) Cara St.Louis-Farrelly, “Die Sonnendiebe”,
              Hesper-Verlag